Workplace by Facebook: Das neue Social Network für Unternehmen

Die Zahl der Internetnutzer steigt stetig an – um fast zwei Millionen auf 58 Millionen im Jahr 2016. Und was keinen überraschen dürfte: Das beliebteste Gerät zum Surfen ist mittlerweile das Smartphone, das ist das Ergebnis der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie.
Und genau hier setzt Facebook mit Workplace an.

Das neue Social Network steckt seit einigen Tagen nicht mehr in den Kinderschuhen der Beta-Version. Doch was ist Workplace und welchen Nutzen können Unternehmen aus dem für sie gestrickten Social Network ziehen?

Wer Facebook privat nutzt, wird sich in Workplace schnell zurechtfinden.

Facebook will nicht mehr nur Freunden und Familien helfen sich zu finden und in Verbindung zu bleiben, sondern auch Kollegen besser vernetzen. Im letzten Jahr konnten bereits einige Firmen die zentrale Kommunikationsplattform in der oben genannten Beta-Phase testen. Seit einigen Tagen steht das Soziale „Intranet“ jedem Unternehmen zur Verfügung. Ziel ist es eine Plattform zu schaffen, auf der sich Unternehmen und deren Mitarbeiter vernetzen können und die eigene Kommunikation bündeln können. Facebook geht damit einmal wieder genau mit der Zeit und hat den Bedarf einer solchen Plattform erkannt.

Überlegen Sie doch mal: Befinden Sie und Ihr Team sich immer im Büro, in der gleichen Stadt und vielleicht auch auf dem gleichen Kontinent? Immer mehr Mitarbeiter sind unterwegs, arbeiten an verschiedenen Orten, oft auch vom Smartphone aus und haben es schwer sich mit ihrem Team zu vernetzen und zu organisieren. Und genau hier hilft Workplace weiter. Firmen sollen mit dem Social Network einfach „schlagkräftiger und produktiver” werden, so Facebook.

Ortunabhängig und gemeinsam arbeiten

Mit dem Chat und der Live-Funktion wurden beliebte Facebook-Tools integriert.

Das funktioniert mit Hilfe von Nachrichten, Gruppen, Team-Events, (Video-)Telefonie oder einfach mit der Veröffentlichung von Bildern und Videos mit denen Kollegen interagieren können. Kommt Ihnen das bereits bekannt vor? Mir auch!
Die Bedienbarkeit und Nutzeroberfläche unterscheiden sich im Grunde nicht von dem uns bereits bekannten Facebook-Interface. Wer also Facebook kennt, dürfte sich auch in Workplace schnell zurechtfinden.

Ein besonderer Vorteil, der auf dieser Plattform geboten wird, sind die Analysetools und Möglichkeiten, Workplace in die vorhandenen IT-Systeme einbinden zu können, sowie die Multi-Company Gruppen. In diesen Gruppen können Mitarbeiter verschiedener Unternehmen in einem geschützten Raum zusammenarbeiten.

Keine Verbindung zum privaten Facebook-Konto

Eine der Fragen, die ich mir gestellt habe, war: „Muss ich mich für Workspace mit meinem privaten Facebook-Accout anmelden?“ Dem ist aber nicht so. Bei Workplace wurden verschiedene Indentitätsprovider integriert, die in den meisten Unternehmen eh schon genutzt werden: Google, Microsoft Azure Active Directory, Okta, Oneloging oder Pingidentity.

Administratoren können das Social Intranet ihres Unternehmens verwalten und ersehen, wie aktiv die Teammitglieder auf Workplace sind.

Workplace ist nicht nur am Desktop nutzbar, es gibt zudem auch zwei Apps, jeweils für iOS und Android: Die Workplace-App selbst und den Work Chat, der vergleichbar mit dem Facebook-Messenger ist.

Datenschutz und Preis

Facebook sichert Unternehmen zu, Workplace-Daten nicht an Werbetreibende auszuliefern oder mit den Daten privater Facebook-Accounts zu verknüpfen.

Workplace ist zwar kostenpflichtig, aber durchaus profitabel. Die Preise sind variabel und richten sich nach der Anzahl der Mitarbeiter. Für bis zu 1.000 Angestellte zahlt man monatlich drei US-Dollar pro Person. Bei 1.001 bis 10.000 Mitarbeiter kostet die Lizenz monatlich zwei US-Dollar pro Person, die Preisliste schlüsselt weitere Varianten auf.

Fazit

Für einige, vor allem größere, Firmen könnte Workplace eine interessante Plattform werden, da die durch Facebook bekannte Nutzeroberfläche die Einarbeitungszeit enorm verkürzen dürfte.
Für andere Unternehmen wird diese Team-Lösung dennoch nicht ideal sein, da keine serverbasierte Software zur Verfügung gestellt wird und die Firmen sich komplett auf Facebook verlassen müssen.

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