Was uns Weihnachtslieder über User Experience Management lehren

24. Dezember, das Festmahl mit der Familie ist verputzt. Ihr sitzt nun gemütlich um den festlich geschmückten Tannenbaum und das nächste traditionelle Weihnachtslied wird angestimmt. Jeder kennt diese Songs. Doch aus Marketingsicht hat sicherlich noch kaum jemand den Text analysiert. Dabei enthalten die Lieder gerade im Hinblick auf User Experience Management einige interessante Lehren.

Alle Jahre wieder – Evergreen Content neu auflegen

Der sogenannte Evergreen Content bezeichnet Inhalte, die ihr publiziert habt. Die Themen sind dabei zeitlich nicht gebunden oder auf eine bestimme Saison abgestimmt und stellen daher für euren User lange Zeit einen Mehrwert dar. Das merkt ihr auch an der Performance, die bei diesen Inhalten besonders gut ist.
Was lehrt nun der Text des Weihnachtsliedes? Legt den Content immer wieder neu auf. Die Betonung liegt hierbei eindeutig auf „neu“ – denn niemand wird den gleichen Inhalt im selben Layout ein zweites Mal lesen. Ein komplexer Sachverhalt kann zum Beispiel in einer Infografik erklärt werden oder ihr streut in einem weiteren Beitrag Hintergrundinformationen.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum – Webseite aktuell halten

Funfact: Das Lied „Oh Tannenbaum“ war erst nach ungefähr 300 Jahren nach Veröffentlichung bei vielen Menschen bekannt. Das sollte mit eurer Webseite nicht passieren! Deshalb achtet darauf, dass ihr euren Internetauftritt aktuell haltet und regelmäßig pflegt. Abwechslung macht eure User neugierig und sie sind gespannt, was es wohl Neues bei dem nächsten Besuch geben wird. Quasi wie Geschenke auspacken. Und schließlich möchte auch niemand zu jedem Weihnachtsfest dasselbe Geschenk unter dem Baum finden.
Einfache Veränderungen könnt ihr schon durch das Ändern eures Titelbildes oder mithilfe von Anpassung der einzelnen Webseiten-Elemente erreichen. Also sorgt für eine „immergrüne“ Onlinepräsenz!

Kling, Glöckchen, klingelingeling – Grenzen bei der Kundenansprache beachten

Eure Kunden haben unterschiedliche Tagesabläufe. Das solltet ihr unbedingt beachten. Besprecht mit euren Usern, wann sie zeitlich am besten zu erreichen sind und haltet euch daran. Ist eine Absprache nicht möglich, sollte folgendes berücksichtigt werden: später Abend und Nacht wirken unseriös und das Risiko, dass der Kunde genervt ist, steigt. Oder würde es euch gefallen, wenn ihr am Abend gemütlich auf der Couch sitzt und plötzlich klingelt nochmal der Postbote?
Die gleiche Regel gilt übrigens auch bei der Ansprache per E-Mail. Zudem wäre es doch schade, wenn ihr euch die Mühe macht, doch der User den Inhalt nach einem anstrengenden Tag nicht mehr aufnehmen kann.

Morgen Kinder, wird´s was geben – Versprechen einhalten

In diesem wirklich klassischem Weihnachtslied geht es um die Vorfreude der Kinder auf das Fest der Liebe. Sie können sich freuen, denn sie wissen, dass es am Weihnachtsabend die Bescherung gibt. Die gleiche Vorfreude kann sich bei euren Kunden einstellen, wenn guter Content oder ein Mehrwert vorher angepriesen wird. Habt ihr also zum Beispiel bereits angekündigt, dass zu einem bestimmen Datum etwas großes für eure User geschieht, solltet ihr diesen Termin dringend einhalten. Es ist hilfreich, Content erst zu vermarkten, wenn ihr diesen auch vorliegen habt oder die Veröffentlichung sicherstellen könnt. Bedenkt aber, dass auch eine gewisse Vorlaufzeit benötigt wird, damit sich die Erwartungen bei den Usern aufbauen kann. Der Adventskalender hat schließlich auch 24 Türchen.

Ihr Kinderlein kommet – einfache Workflows schaffen

„Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all!“ – das ist der wohl bekannte Text dieses Liedes. Doch den Weg nach Betlehem beschreibt ihnen niemand. Ihr solltet das jedoch bei euren Usern tun und ihnen den Weg weisen. Und zwar möglichst einfach mit Call-To-Action-Buttons, die ihr auf eurer Webseite einbaut. CTAs fordern den Nutzer direkt zu einer Handlung auf. Es ist wichtig, den Button an der richtigen Stelle zu platzieren. Am schnellsten fallen diese natürlich im oberen Seitenbereich auf. Es gilt außerdem: je voller die Seite ist, desto schwieriger wird es den Usern fallen, den Button zu erfassen. Möglichkeiten für CTAs gibt es einige: von „Kollektion ansehen“ über „Jetzt kostenlos starten“ bis zu „jetzt kostenpflichtig bestellen“.

Fazit

Weihnachtslieder mögen alt und traditionell wirken, haben jedoch erstaunlich viel mit dem modernen Marketing und Business gemeinsam. Besonders in Bezug auf User Experience finden sich in den Texten viele Metaphern. Beherzigt die Schritte und beschenkt eure Kunden in diesem Jahr zu Weihnachten mit einem positiven Nutzererlebnis.

Bildquelle: #184134347© Urheber: mlasaimages- stock.adobe.com

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