„Content is King“ – diesen Spruch kennt wohl jeder, der sich schon einmal mit Online-Inhalten auseinandergesetzt hat. In letzter Zeit hört man aber immer wieder „Video is King“ – und das nicht ohne Grund. Video wird längst als der neue König der Online-Inhalte gefeiert. Videos bieten enormes Potenzial für digitales Marketing. Wieso das so ist und wie insbesonders kleine und mittelständische Unternehmen Videos für effektives Online-Marketing nutzen können, erklären wir in diesem Beitrag.
Die Vorteile von Videos: An Videos wird sich besser erinnert und sie sorgen für mehr Besucher
Videos bieten im Vergleich zu textlichen Inhalten einige entscheidende Vorteile. In einer Umfrage gaben 40 % der Nutzer an, Videos gegenüber Texten zu bevorzugen. Kein Wunder: Videos ermöglichen es, komplexe Informationen in kurzer Zeit zu vermitteln, ohne den Nutzer zu überfordern. Insbesonders Unternehmen mit erklärungsbedürftigen Produkten können Videos also gezielt einsetzen, um das Verständnis für ihre Produkte zu erhöhen. Gleichzeitig sind Videos das bevorzugte Format, wenn es darum geht Emotionen zu vermitteln. Das Potenzial emotionaler Inhalte sollte nicht unterschätzt werden, denn Emotionen sind bei Käufern ein zentrales Element bei der Entscheidungsfindung.
Grundvoraussetzung für erfolgreiches Videomarketing: das passende Format wählen
Trotz der zahlreichen Vorteile ist Videomarketing kein Selbstläufer. Wie auch bei der Erstellung anderer Inhalte gilt es darauf zu achten, das richtige Format für die jeweilige Zielsetzung und den jeweiligen Klienten zu wählen. Ein kurzer Überblick:
Erklärvideos
Erklärvideos stellen komplexe Sachverhalte einfach und kompakt visuell dar und erleichtern so das Verständnis.
Tutorials und How-to-Videos
Tutorials sind bei Nutzern besonders beliebt – rund 67% der Nutzer wünschen sich diese Art von Video. Verständlich, denn diese Videos geben Nutzern eine Art visuelle Gebrauchsanweisung für bestimmte Funktionen, Produkte oder Vorgänge und bieten damit einen echten Mehrwert.
Imagefilm
In einem Imagefilm stellen Unternehmen meist auf sehr durchdachte und emotionale Weise ihre Philosophie und ihre Leistungen vor und können so ein authentisches Bild von sich vermitteln.
Recruitingvideo
Mit einem Recruitingvideo positionieren Unternehmen sich als attraktiver Arbeitgeber indem sie Bewerbern einen Einblick in ihr Arbeitsumfeld geben.
Teaser
Ein Teaser ist ein kurzes Video mit maximal 30 Sekunden Länge, das ein Produkt oder ein Unternehmen präsentiert und die zentrale Botschaft in extrem kurzer Zeit vermittelt.
Schritt für Schritt zum effektiven Videomarketing: Das solltest du beachten
Schritt 1: Zieldefinition
Bevor es an die Konzeption und Produktion des Videos geht, solltest du dich fragen:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Was ist die Kernaussage der Kampagne?
- Welche Ziele möchte ich erreichen (z.B. Bekanntheit steigern, ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben, ein Image vermitteln)?
Schritt 2: Das passende Format wählen
Basierend auf deinen Überlegungen zur Zielsetzung gilt es nun, das passende Video-Format zu wählen. Bedenke, ob sich ein Real- oder ein Animationsfilm besser zur Vermittlung deiner Kernbotschaft eignet.
Überlege dir in diesem Schritt auch, wo deine Zielgruppe Video-Inhalte konsumiert. Ist deine Zielgruppe überwiegend auf Mobilgeräten aktiv? Dann solltest du Untertitel oder eine Text-Hinterlegung einarbeiten, denn Nutzer auf Mobilgeräten konsumieren Videos häufig stumm und fühlen sich von automatisch startenden Videos mit Ton gestört.
Schritt 3: Konzeptentwicklung
Nun geht es an die inhaltliche Gestaltung des Videos. Lege dabei ein besonderes Augenmerk auf die ersten 10 Sekunden des Videos – sie sind entscheidend, um das Interesse der Nutzer zu wecken. Generell solltest du daran denken, dass die Aufmerksamkeitsspanne von Internetnutzern im Bereich weniger Sekunden liegt. Setze bei der Konzeption deines Videos also weniger auf lange Spannungsbögen, sondern schaffe mehrere kleine Höhepunkte – so sorgst du dafür, dass Nutzer dein Video möglichst bis zum Ende ansehen.
Schritt 4: Die richtige Länge finden
In Bezug auf die optimale Video-Länge gilt: So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Beachte dabei auch, wo du dein Video zukünftig platzieren willst. Ein Imagefilm, den du auf deiner Webseite oder YouTube einbindest, kann durchaus bis zu 2 Minuten lang sein. Für soziale Medien hat sich dagegen eine Länge von 15 Sekunden etabliert. Für Preroll-Videos, die vor einem anderen Video platziert werden, ist dagegen eine Länge von bis zu 30 Sekunden optimal.
Schritt 5: Wo soll dein Video platziert werden?
Häufig wird dieser Schritt vernachlässigt.Schade, denn nur, wenn das Video möglichst zielgenau platziert wird, kann das volle Potenzial realisiert werden. Mögliche Kanäle sind:
- Deine Webseite: Videoinhalte auf deiner Webseite erhöhen nachweislich die Verweildauer und das Vertrauen, das Nutzer dir entgegenbringen – nutze diesen Effekt.
- Soziale Medien: Schalte zielgruppenspezifische Werbeanzeigen, um deine Bekanntheit zu erhöhen oder poste das Video auf deinem eigenen Unternehmensaccount.
- Messen: Hier können Videos verkaufsunterstützend wirken sowie die Aufmerksamkeit vorbeigehender Besucher erregen.
- Online-Portale und Verzeichnis-Einträge: Auch hier lohnt es sich, Video-Content zu platzieren, um beispielsweise die eigenenLeistungen vorzustellen.
- Instream-Videos: Instream-Werbevideos werden vor, zwischen oder nach anderen Videoinhalten geschaltet. Ein Nutzer, der eine bestimmte Seite besucht, um dort ein Video zu konsumieren, sieht in diesem Kontext also eine diesem Video vor-, zwischen- oder nachgeschaltete Werbeanzeige. Der Vorteil: Deine Werbeanzeige erscheint in einem inhaltlich passenden Kontext und die Nutzer sind besonders aufnahmebereit.
- Outstream-Videos: Outstream-Videos erscheinen im Text-Umfeld, das heißt Nutzer sehen dein Werbevideo beispielsweise beim Lesen eines Blog-Artikels. Da das Angebot an Werbeplätzen hier höher ist, ist in der Regel auch der Preis niedriger. Dafür muss mit Abstrichen bei der Aufmerksamkeit der Nutzer gerechnet werden.
Insbesonders kleine Unternehmen, für die eine Videoproduktion einen nicht unerheblichen Aufwand bedeutet, sollten das Video für möglichst viele Zwecke und Platzierungen nutzbar sein. „Recycle“ dein Video, indem du die Videos mit kleinen Anpassungen auf unterschiedliche Platzierung abstimmst.
Schritt 6: Erfolgskontrolle
Bereits im Vorfeld solltest du bedenken, mithilfe welcher Kennzahlen du messen kannst, ob dein Video den erhofften Erfolg gebracht hat. Wenn du Analyse-Tools wie Google-Analytics auf deiner Webseite integriert hast, kannst du außerdem nachvollziehen, wie viel Traffic du über dein Video generieren konntest und ob konkrete Verkaufsabschlüsse oder Kontaktanfragen generiert werden konnten.
Unsere Videomarketing-Checkliste für dich
In unserer Checkliste haben wir dir die Kernelemente noch einmal zusammengefasst.

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