„Do it yourself“ – Selbständigkeit soll ich oder soll ich nicht?

Bestimmt haben Sie das auch schon mal erlebt! Sie sitzen mit Familie, Freunden oder Kollegen zusammen und quatschen zum Beispiel über ihre letzte Neuanschaffung und  wie unzufrieden Sie mit dem Service waren.  Im Laufe des Gesprächs ergeben sich dann ganz viele Optimierungs-Gedanken und Ideen  wie man das ja alles viel besser machen könnte  und auf einmal haben Sie eine super Geschäftsidee entwickelt.

Und dann sagt einer Ihrer Gesprächspartner garantiert irgendwann: „Damit müsste man sich selbstständig machen!“ oder „Damit kann man richtig Geld verdienen!“ Und machen Sie das dann? Was hindert uns daran sofort alles stehen und liegen zu lassen und der Super-Idee zu folgen?

Zum Glück unsere Vernunft, denn die Entscheidung sich selbstständig zu machen ist sicherlich eine existenzielle und wegweisende für die berufliche aber auch private Zukunft und sollte daher gut überlegt sein. Neben den organisatorischen Voraussetzungen, die eine wichtige Rolle spielen,  sollte man sich aber auch fragen ob man als Mensch und Persönlichkeit bereit für diesen Schritt ist – „Möchte ich mit allen Konsequenzen „selbst“ und „ständig“ im Berufsleben aktiv sein?!“

Auf was es ankommt und auf was man unbedingt achten sollte möchte ich im Folgenden kurz zusammenfassen – und vielleicht wird die Super-Idee ja dann wirklich irgendwann zum eigenen Business!

1. Die richtige Geschäftsidee das A&O – der Glaube an die eigene Idee

Jede Selbständigkeit startet mit einer Idee – Ihrer Geschäftsidee! Von dieser sollten Sie überzeugt sein und dafür brennen. Denn schließlich werden Sie im Laufe Ihrer Selbstständigkeit immer wieder Menschen von Ihrer Idee begeistern oder überzeugen müssen – seien es Mitarbeiter, Kunden aber auch Finanzgeber oder mögliche Geschäftspartner.

2. Das passende Geschäftskonzept – Passen meine finanziellen und konzeptionellen Rahmenbedingungen?  

Wenn Sie „Ihre“ Idee gefunden haben geht es darum diese Idee einem Realitäts-Check zu unterziehen. Hier sollten Sie sich Fragen stellen wie z.B.

  • Welches Alleinstellungsmerkmal habe ich?
  • Wie unterscheide ich mich von der Konkurrenz?
  • Wer gibt für mein Produkt Geld aus? 
  • Gibt es Fördermöglichkeiten, die ich nutzen kann?
  • Welche Behördengänge sind zu absolvieren?
  • Wie sieht meine finanzielle Lage aus?
  • Habe ich bereits ein Netzwerk an Kunden, das ich nutzen kann?
  • Fühle ich mich wirklich bereit den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen?

Unbedingt ratsam ist die Erstellung eines Businessplans, in dem Ihre Idee noch mal auf Herz und Nieren geprüft wird.

3. Der richtige Marketing-Mix oder „Wie mache ich meine Kunden auf mich aufmerksam?“

Die Idee ist da und auch die existenziellen Rahmenbedingungen sind geklärt, dann geht es an die Ausarbeitung Ihres Marketingplans.
Dieser beginnt bei der Erstellung eines Logos und der Suche nach einem passenden Firmennamen und endet in der Überlegung, wo schalte ich welche Art von Werbung. Sicherlich sollte man sich erst mal einen Überblick verschaffen welche Werbe-Möglichkeiten in Frage kommen und welche auch zum eigenen Geschäftsmodell passen.
Eine aussagekräftige Homepage, passende Visitenkarten, Briefbogen und eine durchgängige Corporate Identity  bilden die Basis Ihrer professionellen Außendarstellung und sollten daher als erstes auf Ihrer Marketing To-do-Liste stehen.

4. Organisieren Sie sich selbst, denn „Niemand kann alles!“

Als Selbstständiger laufen erst mal alle Fäden bei Ihnen zusammen. Sie sind von der Buchhaltung über die Büroorganisation bis hin zur Kundenakquise möglicherweise zu Beginn erst mal für alles alleine zuständig. Möglichst schnell sollten Sie anfangen sich gut zu organisieren. Jahres-, Monats- oder Wochenpläne helfen ungemein den Überblick zu behalten.
Jedoch sollte man auch seine eigenen Grenzen erkennen und gegebenenfalls Aufgaben abgeben, die andere vielleicht besser für Sie lösen können. Reflektieren Sie sich selbst und investieren Sie Ihre Zeit, in Ihre Kernkompetenzen, um langfristig erfolgreich zu sein.

5. „Selbst“ – ja! „Ständig“ – nicht immer! Bewahren Sie sich Ihr Privatleben

Geben Sie ihr Privatleben nicht auf! Natürlich liegt Ihr Fokus in erster Linie auf Ihrem Berufsleben, aber vergessen Sie nicht die Pausen für Sie selbst. Nutzen Sie Zeit mit Familie und Freunden, treiben Sie Sport oder gehen Ihren Hobbies nach. Diese Auszeiten geben Kraft und Energie für den Arbeitsalltag und wirken nachhaltig auf Ihren Erfolg.

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