Ritter Sport und der Erfolg der Einhorn-Schokolade

Sind wir nicht alle ein wenig Schokoladen verrückt?! Wie die Einhorn-Schokolade von Ritter Sport einen Megahype auslöst.

Einhörner – der Mädchentraum schlechthin. Und weil am 1. November der internationale Tag des Einhorns war, wurde von Ritter Sport die limitierte Sonderedition „Einhorn“ auf den Markt gebracht und traf damit voll ins Pinke: „Mit aller verfügbaren Einhornpower haben wir die glitzernde Regenbogen-Welt für euch in Schokolade gegossen“, schreibt der Schokoladenhersteller auf seiner Homepage.
Sogar der Slogan wurde für die Edition angepasst: „Quadratisch. Magisch. Gut.“, heißt es nun. Das wichtigste aber ist: „Bei der Produktion sind keine Einhörner zu Schaden gekommen.“

 

Offensichtlich hat die Welt genau darauf gewartet, denn nur wenige Stunden nach dem offiziellen Verkaufsbeginn im Onlineshop hieß es: Ausverkauft. Trotz lahmgelegter Server, die dem enormen Ansturm nicht gewachsen waren.
Ich kann ihnen verraten, dass ich zu den Glücklichen gehöre, die ein paar Tafeln ergattern konnten. Allerdings berichtete mir ein Freund, der die magische Edition seiner Liebsten schenken wollte, dass es einfacher wäre, Tickets für das stets rasend schnell ausverkaufte Wacken Open Air zu bestellen. Aber vielleicht liegt das ja auch am Einhorn: Es ist scheu und genauso schnell wieder weg, wie es aufgetaucht ist.

Alle flippen aus. Ein Zufall?

Das Geheimnis um die zuvor auf den sozialen Netzwerken angekündigte Sonderedition wurde am Dienstagmorgen gelüftet und der Verkauf der quadratischen Tafeln gestartet.

Dass der Hersteller sich aber bereits nach 40 Minuten bei seinen Fans entschuldigen musste, damit hatte niemand gerechnet. Oder vielleicht doch? Schließlich war der Hype um das Einhorn nach dem Erfolg mit der Sonderedition „Äffle & Pferdle – Hafer + Banane“ vorhersehbar.

 

User liefern Ideen für eigene Schokoladensorten

Genau diese Idee der „Äffle & Pferdle“- Edition entstand wie die von „Einhorn“ auf der Crowdsourcing-Plattform Sortenkreation.de. Dort können Kunden ihre eigenen Wunschsorten kreieren. Ritter Sport beobachtet auf diese Weise die Wünsche und Reaktionen seiner Kunden und folgt mit dem Launch seiner Sondereditionen den Sehnsüchten der Fangemeinde. Scheinbar ist diese Methode ein Erfolgsgarant.

 

Gutes Marketing gepaart mit Trendgespür

Der Hype kommt also nicht von ungefähr. Ritter Sport engagierte zusätzlich eine Social-Media-Agentur. So entstand der Hashtag #glittersport, der auch auf der pinken Verpackung zu finden ist. Die Agentur stellte die Schokolade zudem ausgewählten Influencern zur Verfügung und verkündete den Verkaufsstart auf verschiedenen Einhorn-Fanseiten.

Also soll alles ein glücklicher Zufall sein? Eher nicht. Aber das alles ist hervorragend geplantes Marketing gepaart mit gutem Trendgespür. Die geschaffene Viralität wirkt sich positiv auf die Marke aus und erreicht neue Zielgruppen.

Die Sondersorte „Einhorn“ aus weißer Schokolade mit Himbeere und Cassis schlug ein wie eine (Schoko)Bombe und ist online komplett ausverkauft. Wer Glück hat, findet vielleicht noch ein Exemplar im SchokoShop in Waldenbuch oder der Bunten SchokoWelt in Berlin. Ritter Sport prüft, laut Facebook-Kommentaren, ob eine Nachproduktion möglich ist.

 

Mein Fazit: Eine tolle Idee, eine gute Marktbeobachtung, der richtige Zeitpunkt und hervorragendes Marketing. Das alles hat der Sonderedition „Einhorn“ zum Hype verholfen.

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