Marketingtrends Teil 2: Trends in sozialen Netzwerken

In unserem zweiten Teil der Blogreihe Marketingtrends stellen wir die drei wichtigsten Neuheiten für Social Media Marketing vor, die Sie nicht verpassen sollten.

 

Live-Videos

“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”. Dann fragen Sie sich doch mal, was ein ganzes Video alles sagen kann. In sozialen Netzen kursieren immer öfter sogenannte Live-Videos. In diesen Videos werden, wie der Name schon sagt, Inhalte live und in Echtzeit übertragen, was sie wiederum von Videos on demand unterscheidet. Damit erweckt es den Eindruck, das Video jetzt oder nie sehen zu können. Ein Auf-später-Verschieben und dann Vergessen-werden wird dadurch ausgeschlossen.

Welche Vorteile bringen Live-Videos

  • Sie sind kostengünstig: Alles was man hierzu benötigt, ist eine Kamera, eine App (z.B. FacebookLive, Periscope, Meerkat, YouNow, Livestream usw.) und eine gute Internetverbindung
  • Eine schnelle Reaktionsfähigkeit: Zuschauer haben die Möglichkeit über die Kommentarfunktion Fragen zu stellen. Diese können sofort und persönlich beantwortet werden.
  • Daher fühlen sich die Zuschauer Ihnen persönlich verbunden, fühlen sich evtl. sogar einer Community zugehörig. Sie können mit Ihrem Publikum interagieren, was den persönlichen und menschlichen Charakter der Live-Video-Möglichkeiten widerspiegelt.

Wann können Live-Videos eingesetzt werden?

  • Live-Videos können z.B. bei besonderen Events eingesetzt werden. So kann Ihr Fan, Kunde oder Interessent live an der Veranstaltung von zuhause aus teilnehmen.
  • Lassen Sie Ihr Publikum einmal hinter die Kulissen schauen und zeigen sie sich sympathisch, menschlich mit Ihren Kollegen. Geben Sie z.B. eine Live-Führung durch Ihr Unternehmen oder Interviewen Sie Ihre Mitarbeiter zu einem bestimmten Thema.
  • Sie führen ein neues Produkt ein? Super! Das ist die beste Gelegenheit es live mit Hilfe eines Videos vorzustellen. Der potentielle Kunde hat das Gefühl, der Erste zu sein, der über das neue Produkt informiert wird.

Bei einem Live-Video geht es darum sich besonders authentisch und menschlich zu zeigen. Deshalb sollten Sie keine festen Skripte hierfür vorbereiten, sondern nur ein paar Stichpunkte, die Sie unbedingt ansprechen wollen. Wenn Sie sich einmal verhaspeln oder Blödsinn reden macht Sie das wesentlich sympathischer als wenn Sie monotone, einstudierte Texte runter beten.

Werten Sie Ihre Videos nach Ausstrahlung auf jeden Fall aus, um Erfahrungen zu sammeln und zu optimieren. Haben Sie eine Möglichkeit der Interaktion hinterlassen, sollten Sie herausfinden, wie viele Leads sie generiert haben oder welche Kommentare hinterlassen wurden. Wie viele Personen haben Ihr Video gesehen bzw. wie lange wurde es verfolgt? Wurde das Video schnell wieder weggeklickt, sollten Ihre Inhalte interessanter gestaltet werden.

 

Native Advertising

Native Advertising ist im Grunde nicht wirklich etwas Neues, da man bereits Google Werbeanzeigen im weitesten Sinne zu native Advertising  hinzuzählen kann. Da es aber ein immer wichtigeres Thema in Sozialen Netzen wird, wollen wir es in diesem Rahmen nicht auslassen. Hierbei handelt es sich nämlich um Werbeanzeigen, die sich äußerlich schwer von redaktionellem Inhalt unterscheiden und gerade in Facebook, Instagram und Co. eine besondere Rolle einnehmen. Durch die Vermischung zwischen werbenden und originalen Inhalten zieht man die Aufmerksamkeit der Leser leichter an sich. Wichtig ist nur, dass man seine Nutzer besonders gut kennt. Daher ist eine Analyse der Themen, die Ihre Leser interessieren könnten, im Vornherein unerlässlich. Ein gutes Selektieren der Zielgruppe und der Themen, die Sie verbreiten wollen ist hierbei das A und O.

Wenn die Themen gut gewählt sind wird Ihre Zielgruppe die Inhalte nicht nur lesen sondern auch kommentieren, liken und vor allem in ihrem Netzwerk teilen. Somit erreichen Sie das Ziel einen fast freiwilligen Werbekonsum zu ermöglichen. In Deutschland ist es zusätzlich noch wichtig darauf zu achten, Werbung zu kennzeichnen, weshalb ein „gesponsert von“ bei Ihrer Anzeige in den sozialen Netzen erscheint. Mehr zum Thema lesen Sie im Artikel „Native Advertising – Das kann getarnte Werbung“.

 

Micro-Influencer

Das Phänomen Influencer-Marketing ist ja bereits in aller Munde. Bisher hat man sich allerdings ausschließlich Testimonials hierfür ausgesucht, die in den sozialen Netzen besonders viele Follower haben. Nun hat eine Studie herausgefunden, dass diese Methode nicht immer von Vorteil ist und man sich bevorzugt sogar an Influencer mit mittelmäßiger Follower-Anzahl, dafür aber mit spezifischeren Themen richten sollte, um seine Produkte zu vermarkten. Instagramer mit weniger als 1.000 Follower haben eine durchschnittliche Like-Rate bei Postings von 8 Prozent. Diese Rate sinkt bereits auf 4 Prozent bei einer Follower-Anzahl von 1.000-10.0000. Liegt die Fan-Zahl  bei über 100.000 ist die die Like-Rate nur noch bei 2,4 Prozent und stagniert bei 1,7 Prozent bei 100.000 Fans. Dies zeigt eindeutig, weniger ist manchmal mehr.

Diese Erkenntnis ist besonders interessant für kleine und mittelständische Unternehmen, da die sogenannten Mircro-Influencer wesentlich günstiger sind als große Berühmtheiten. Teilweise geben sich einige der kleinen Influencer sogar mit Incentives zufrieden und verlangen überhaupt kein Honorar.  Zusätzlich steht man nicht in Konkurrenz mit großen Marken, wie beispielsweise Adidas, die sich große Fußballer als Influencer leisten können.

 

Fazit

Die sozialen Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und jedes Unternehmen sollte sich dies zu Nutzen machen, um seine Bekanntheit auszubauen. Welche Methode die geeignete ist, ist selbstverständlich abhängig von den eigenen Zielen und Produkten und fordert immer eine vorausgehende Analyse der Zielgruppe. Ein Ermitteln, an welchen Orten sich die Zielpersonen im Internet bewegen und welche Themen bei Ihnen Aufmerksamkeit erregen, ist unerlässlich. Zählt ihre Zielgruppe zu den sogenannten „Digital Natives“, sollten die vorgestellten Trends interessante Marketingmethoden sein, um ihre Werbeziele zu erreichen.

 

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