Künstliche Intelligenz im Marketing

Bekannte Persönlichkeiten wie Stephen Hawking und Elon Musk warnen vor ihr: Künstliche Intelligenz (KI). Die Möglichkeiten, die unsere heutige Technik bietet, sind grenzenlos. KI gibt es in verschiedenen Formen. Zum Beispiel als humanoiden Roboter Pepper, der mit Hilfe von Kameras und Sensoren menschliche Aktionen registrieren kann und im Anschluss darauf Reaktionen entwickeln kann. Aber auch in Gestalt eines Computerprogramms tritt KI auf. Sowie der Supercomputer von IBM, der Schachweltmeister schlagen kann.

Aber findet künstliche Intelligenz auch im Marketing Verwendung?

Bisheriger Einsatz von KIs im Marketing

  • Sprachassistenz

Jeder trägt sie in seiner Tasche oder hat sie auf seinem Regal stehen: Die Sprachassistenten auf dem Handy oder stationär als Google Home und Alexa. Stellt ein Nutzer eine Anfrage, antwortet der Assistent unmittelbar. Dabei werden alle möglichen Fragen beantwortet. Aber nicht nur das! Amazons Echo kann auch direkt Bestellungen durchführen und agiert direkt als Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen, wobei sich der Kunde voll und ganz auf die technische Unterstützung verlässt. Die Umsätze, die mit Hilfe von digitalen Assistenten erzielt werden, sollen auch in Zukunft weiter steigen (Prognose 2021: 11.860,6 mil. US-Dollar). Es liegt also auf der Hand, dass die Sprachassistenten als künstliche Intelligenz gute Dienste im Marketing leisten.

  • E-Commerce

Chatbots helfen im E-Commerce bereits aus. Es geschieht immer öfter, dass man bei bestimmten Seiten auf Chatfenster trifft, in denen Hilfe angeboten wird. In den meisten Fällen bieten sie Hilfestellung bei der Produktauswahl und –empfehlung. Eine HubSpot Umfrage ergab, dass fast die Hälfte der Befragten Produkte erwerben würde, die ein Chatbot ihnen anbietet (Quelle: HubSpot).

Sie verlassen sich also auf eine elektronisch generiere Empfehlung, die ohne das Zutun eines Verkäufers generiert wurde. Als Beispiel für einen Onlinehändler, der Chatbots einsetzt lässt sich otto.de nennen.

  • Customer Services

Facebook verwendet mit „Deeptext“ ein intelligentes System, um Texte zu entschlüsseln und natürliche Sprache zu verstehen. Mit dieser Technik kann der tatsächliche Inhalt eines Textes nachvollzogen werden und verbesserte Spam-Erkennung gewährleistet werden. Darüber hinaus kann die Plattform dem Nutzer verschiedene Werkzeuge zur Behebung des Problems anbieten und nutzerrelevantere Beiträge ausgeben.

  • Produktempfehlungen

Natürlich dürfen die automatisierten Produktempfehlungen nicht fehlen, die für  jeden User aufgrund seiner bereits angesehenen Produkte und persönlicher Präferenzen generiert werden. Diese findet man dann unter der Überschrift “Das könnte Sie auch interessieren“.

Das ist aber erst der Anfang… denn die Entwicklung der KI schreitet immer weiter voran und bietet mehr und mehr Möglichkeiten, um dem Menschen zeitaufwendige Arbeit abzunehmen.

Denkbare Visionen für KI im Marketing sind:

Ausbau der Gesichtserkennung

Mit Gesichtserkennung lässt sich gerade schon das iPhone X entsperren. Die Technologie soll aber zukünftig in zusätzlichen Bereichen eingesetzt werden. Einer davon könnte der Einzelhandel sein. Der Einzelhandelskonzern Walmart setzt in den USA bereits im Pilotfeld Gesichtsscanner ein, um Diebe zu identifizieren. In Deutschland  war es von „real“ angedacht Gesichtserkennung an der Kasse anzuwenden, um angepasste Werbung für Wartende auszuspielen. Jedoch wird in Deutschland die Erfassung biometrischer Daten für kommerzielle Zwecke stark kritisiert, da hierbei auch die Privatsphäre  und der Datenschutz  verletzt würde. Diese deutsche Geisteshaltung befindet sich im starken Kontrast zu der in China. Hier kann man bereits mit Gesichtsscan bezahlen.

Aufheben der Sprachbarrieren

Durch Facebooks „DeepText“ können Werbetexte, Kommentare und Beitragstexte zukünftig in Sekundenschnelle übersetzt werden und direkt erneut angezeigt werden. Und das alles mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, die zeitintensive Arbeit in wenigen Minuten bewältigt.

Vorhersehen von Kundenabwanderung

Aufgrund von Algorithmen ist es möglich zu bestimmen, welche Kunden in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit abspringen werden. Das geschieht dadurch, dass Daten von bereits abgewanderten Kunden mit den Eigenschaften der noch bestehenden Kunden abgeglichen werden und abwanderungsgefährdete Kundengruppen gebildet werden. An dieser Stelle kann man dann entgegenwirken und verstärkte Kundenbindung vorantreiben.

Fazit

Allgemein tragen künstliche Intelligenzen zur  Automatisierung vieler Prozesse bei. Sie können aufgrund ihrer Fähigkeit der Verarbeitung großer Datenmengen allerdings auch ganz neue und extrem hilfreiche Maßnahmen verwirklichen. Trotz allem darf man nicht vergessen, dass KIs ganz häufig Lücken im Datenschutz aufweisen und auch Gefahren tragen, die nicht absehbar sind. Nicht umsonst  hat Stephen Hawking gesagt: „Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz könnte entweder das Schlimmste oder das Beste sein, was dem Menschen passiert ist.“

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