Kreativ sein? Mit diesen 3 Techniken klappt’s immer!

Würden Sie sich selbst als kreativ bezeichnen? Hmmm. Schwer zu sagen, finde ich.
„Naja, also ab und zu …“, werden Sie jetzt vielleicht sagen, „ … kommen mir schon tolle Ideen, so abends unter der Dusche, oder beim Wochenendspaziergang zum Beispiel“. Ja – jeder von uns hat „so seine Momente“. Aber häufig  geht es uns doch so, dass wir dann ausgerechnet in dem wichtigen Teammeeting für die neue Werbekampagne alle grübelnd dasitzen und angestrengt in unsere leeren Tassen starren, in der Hoffnung, die ultimative Konzeptidee lasse sich am Kaffeesatz ablesen.

Doch damit ist jetzt Schluss. Entgegen der weitverbreiteten Annahme, Kreativität und Ideen seien nicht steuerbar, stehen diese drei einfachen Methoden, um die ersehnten Geistesblitze hervorzurufen:

Unkompliziert und schnell: die 6-3-5 Methode

Besonders wenn neue ungewöhnliche Ideen gewünscht sind, ist sie zu empfehlen.
Sie haben keine Zeit für aufwendige Vorbereitungen oder Trainings? Keine Sorge, diese simple, aber effektive Methode lässt sich immer spontan anwenden. Innerhalb von kürzester Zeit bringt sie interessante Ergebnisse!

So geht’s:

  • Schnappen Sie sich Zettel und Stift. Jeder der sechs Teilnehmer zieht auf seinem Papier drei Spalten zu je sechs Zeilen. Jetzt trägt er jeweils eine Idee in jede der 3 Spalten ein.
  • Nach ca. 5 Minuten werden die Blätter weitergegeben
  • Jeder versucht nun, sich von der Idee des Vorgängers inspirieren zu lassen, zu ergänzen und weiterzudenken.
  • Die Listen werden insgesamt  eine Runde im Uhrzeigersinn weitergereicht.

Sagenhafte 108 Ideen auf einmal liefert die 6-3-5 Methode, wenn sechs Personen  teilnehmen. Da ist die Wahrscheinlichkeit natürlich hoch, dass einige brauchbare Konzepte, oder zumindest Ansätze, dabei entstanden sind. Gegenseitige Inspiration lautet die Devise! Bei mir war es zumindest immer schon so: Egal wie groß meine Blockade auch sein mag – wenn ich die Ideen von anderen sehe, kommt auch bei mir der kreative Schaffensprozess schnell ins Rollen.

Auf zu neuen Horizonten: die Reizworttechnik

Was hat ein Fußballspieler mit unserer neuen Software zu tun? Richtig: rein gar nichts. Aber genau hier setzt die Reizworttechnik an: Zwei völlig unterschiedliche Bereiche werden miteinander verknüpft, um neue Horizonte zu erschließen.

So funktioniert’s:

  • Fragestellung/Thema festlegen: Wie können wir unsere Software optimieren?
  • Zufälliges, nichtverwandtes Reizwort finden (z.B. aus dem Lexikon):  „Fußballspieler“
  • Alle möglichen Assoziationen und Attribute dazu werden notiert, beispielsweise: läuft schnell, Sponsorenlogos am Trikot, Ausfall durch Sportverletzungen, gutaussehend
  • Am Ende wird versucht, diese Eigenschaften auf das eigentliche Thema übertragen: schnellere und leistungsstärkere Software, neue Partner gewinnen, Ausfälle durch Störungen verhindern, attraktiveres Design, …

Zugegeben: Diese Methode kam auch mir anfangs etwas suspekt vor und ich musste bei manchen Vergleichen ziemlich schmunzeln. Aber Sie werden sehen: es  können ungewöhnliche und unglaublich erfrischende Ideen dabei generiert werden. Und wie überall gilt auch hier: Übung macht den Meister! Je häufiger Sie diese Technik anwenden, desto innovativer werden mit der Zeit die Resultate!

Meinungs-Blitzlicht

„Das schwerste an einer Idee ist nicht, sie zu haben, sondern zu erkennen, ob sie gut ist.“ Chris Howland

Das muss ich leider bestätigen, denn wenn mein Gehirn erst einmal begonnen hat, massenweise Ideen zu spinnen, fällt es mir, von meinem kreativen Rauschzustand beflügelt, oft schwer, dabei zu differenzieren und zu bewerten.
Damit aber der weitere Prozess nicht behindert wird, ist vor allem in der Gruppe eine Art Stimmungsbarometer Gold wert.

Die Umsetzung ist einfach:

  • Ein „Moderator“ formuliert gezielte Fragen und stellt sie reihum jedem der Teilnehmer
  • Diese beantworten sie direkt und spontan, wobei sie nur für sich persönlich sprechen
  • Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern – Kritik daran ist hier nicht erwünscht

Mir erscheint diese Methode als eine der unkompliziertesten und fairsten, um den Wert einer Idee zu evaluieren und die Meinungen seiner Kollegen in Erfahrung bringen zu können. So wird im Gegensatz zu herkömmlichen Feedback- und Diskussionsrunden innerhalb von kürzester Zeit die Stimmung von jedem einzelnen Teammitglied deutlich.
Diesen Punkt im Ideenfindungsprozess sollten wir nicht unterschätzten! Denn nichts ist mehr zum Scheitern verurteilt, als ein Projekt dessen Entwickler nicht mit Leidenschaft und Überzeugung dahinter stehen.

Fazit

Mit diesen drei Techniken bleiben Kreativität und Einfallsreichtum im Businessbereich nicht mehr dem Zufall überlassen, sondern können aktiv gefördert werden. Sie eröffnen uns völlig  neue Denkwege. Und mal unter uns: Wenn man’s richtig macht, kann kreativ sein doch eine Menge Spaß machen!

Sie haben es schon ausprobiert? Oder verraten Sie uns Ihre ganz persönliche Kreativitätstechnik?
Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

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