Produktmanager Matthias Hofmann über Addressable TV

In unserer neuen Serie möchten wir euch zukünftig ganz persönliche Einblicke in unsere Produktwelt geben. In der ersten Ausgabe sprechen wir mit Produktmanager Matthias Hofmann über unser neustes Produkt im Portfolio – „Addressable TV“.

Hallo Matthias! Schön, dass du dir heute die Zeit nimmst! Was ist deine Position bei SELLWERK und wofür bist du zuständig?

Matthias Hofmann: Ich bin Produkt- und Kampagnenmanager bei SELLWERK und zuständig bin ich für die Produkte Addressable TV, Videoerstellung und Videomarketing. Bei Addressable TV, also unserem TV Banner, kümmere ich mich um die Produktweiterentwicklung, die Kommunikation mit der RTL AdAlliance und natürlich um alle Anliegen unserer Kunden.

Wie würdest du Addressable TV erklären?

Matthias Hofmann: Grundsätzlich als digitale Fernsehwerbung. Addressable TV setzt einen internetfähigen Werbeträger voraus, also einen Smart TV. Das Werbemittel ist der L-förmige TV Banner, den man ja kennt. Durch diese über das Internet adressierbare Werbung können wir die Kampagne sehr gut lokal ausrichten und auf die Gebiete zuschneiden, in welchen der Kunde werben möchte. So wird die Werbung des lokalen Autohändlers aus Nürnberg auch ausschließlich im Großraum Nürnberg ausgestrahlt und somit Streuverluste vermieden.

Beispiel eines TV-Banners

Welche Vorteile bietet Addressable TV mittelständischen Unternehmen?

Matthias Hofmann: Auf jeden Fall, dass man als Kunde keinen aufwändigen TV Spot braucht, um trotzdem auf bekannten Sendern der RTL Group werben zu können. SELLWERK ist in der Lage, die L-förmigen Banner relativ einfach und schnell umzusetzen, was dem Kunden wiederum sehr viel Zeit spart. Es werden keine großen Vorbereitungen benötigt, wir nehmen die Elemente, die wir vom Kunden erhalten, und erstellen damit individuell einen authentischen Banner. So kommt ein Kunde unkompliziert und mit geringem Budget in die Sphären des TV Marktes, in die man sonst nicht so leicht kommt.

Warum richtet sich Addressable TV so lokal aus?

Matthias Hofmann: Mit unserer Mission “Wir digitalisieren den Mittelstand” machen wir mit Addressable TV dem Mittelstand das Medium Fernseher zugänglich. Und deshalb richtet sich das Produkt auch lokal aus. Durch Addressable TV haben unsere Kunden die Möglichkeit, ihre Werbekampagnen bis auf Postleitzahlebene einzugrenzen. Marketingbotschaften können zielgerichtet dort eingesetzt werden, wo Kunden ihre Marke aufbauen oder stärken wollen.

Worauf zielt Addressable TV?

Matthias Hofmann: Am AIDA Modell betrachtet setzt Addressable TV bei Attention/Awareness an, es soll also Aufmerksamkeit erregen. Es schafft erste Touchpoints (Berührungspunkte) zwischen Kunde und Unternehmen, unterstützt den Aufbau und die Bekanntheit der Marke und erzeugt Reichweite. Für alles, was danach kommt, bietet SELLWERK ja auch maßgeschneiderte Lösungen wie Website-Entwicklung oder Social Media Marketing an. Somit helfen wir, aus Interessenten am Ende Kunden oder neue Mitarbeiter zu machen (werden zu lassen).

Seit wann gibt es Addressable TV?

Matthias Hofmann: Wir bei SELLWERK haben es Anfang 2024 ins Portfolio aufgenommen.

Und was sind deine persönlichen Erfahrungen mit dem Produkt?

Matthias Hofmann: Unsere Kunden schätzen vor allem  die Flexibilität, die Transparenz und die kurze Durchlaufzeit. Ich als Kampagnenmanager bin bisher auch stolz auf das Lob, welches wir für die erstellten Kampagnen erhalten. Eines unserer Banner wurde beim RTL Summit im Winter 2023 sogar als Best Practice Beispiel gezeigt, obwohl wir uns damals noch im Testverkauf befanden. An dieser Stelle nochmal ein Lob an unsere hausinterne Grafikabteilung.

Auf was muss ich achten, wenn ich Addressable TV für mein Unternehmen nutzen möchte?

Matthias Hofmann: Das Allerwichtigste ist, dass man auffindbar ist, also gut im Internet gefunden wird. Bei Addressable TV besteht nunmal ein Medienbruch, das heißt, man kann nicht auf den Fernseher klicken und automatisch auf eine Landingpage kommen. Stattdessen muss der Interessent in irgendeiner Weise eine andere Handlung ausführen, um sich weiter informieren zu können. Das heißt, man sollte einfach gut online auffindbar sein, da kann vor allem unser Produkt Prime sehr hilfreich sein. Der Worst Case wäre, dass ein Kunde beispielsweise Werbung für Reifenwechsel mit einem emotionalen“Jetzt Reifen wechseln“-Banner macht. Die Interessenten suchen daraufhin “Reifenwechsel in Erlangen” und nur die Konkurrenz wird angezeigt. Das hieße, unser Kunde gibt Geld für Awareness aus und seine Interessenten lassen das Geld bei der Konkurrenz.

Wie ist der weitere Ablauf, sobald ich als Unternehmen eine Addressable TV Kampagne bei SELLWERK gebucht habe?

Matthias Hofmann: Im Normalfall erhält der Kunde eine Vorgestaltung, die meistens vom Sales Manager übernommen wird. Nach der finalen Freigabe des Kunden wird ein Setup Call angesetzt, in welchem alle relevanten, kampagnenspezifischen Themen durchgesprochen werden. Dann läuft die Kampagne für gewöhnlich 1 Jahr mit den paketspezifischen Inhalten.

Was benötigt SELLWERK von mir als Unternehmen, um Addressable TV einzurichten?

Matthias Hofmann: Schön wären personalisierte, individuelle Elemente wie Fotos für den Wiedererkennungswert. Gut geeignet sind immer Personen, Slogans, das Wording und ein CI- oder Corporate Design Guide, wenn der Kunde einen hat. Selbstverständlich kann der Kunde auch einen Wunsch nach Animationen äußern. Für uns ist es vor allem wichtig, das Ziel zu kennen, mit dem der Kunde wirbt.

Mit welchen Kosten kann ich für eine Addressable TV Kampagne rechnen?

Matthias Hofmann: Ein Kunde kann bereits mit einem geringen dreistelligen Betrag monatlich werben, allerdings läuft die Kampagne ein Jahr bei monatlicher Abrechnung. Jährlich bewegen wir uns je nach Paket in einem geringen vierstelligen Bereich.

Kann ich als Unternehmen selbst die Erfolge meiner Kampagne sehen?

Matthias Hofmann: Der Kunde erhält regelmäßige Reports, in welchen die Verteilung der Einblendungen nach Sendern abgebildet ist. Trotzdem geben wir die Empfehlung, parallel Google Analytics immer im Auge zu behalten. Das hat den Grund, dass Awareness Maßnahmen wie Addressable TV für gewöhnlich vor allem den organische Traffic auf der Webseite steigern, solange der Kunde gut auffindbar im Netz ist. Vor kurzem konnte ein Kunde zum Beispiel auch einen erhöhten Traffic auf seiner Karriereseite feststellen, nachdem er eine Recruiting-Kampagne mit Addressable TV geschaltet hatte. Ansonsten empfehlen wir zusätzliche Unterseiten auf der Kundenhomepage zu der Kampagne sowie die Verwendung der gleichen Bildwelt wie auf dem Banner. Da sollte einfach eine gewisse Konsistenz vorhanden sein.

Welche Zukunfts-Prognose stellst du für Addressable TV aus?

Matthias Hofmann: Im Jahr 2023 lag die tägliche Nutzungsdauer des Fernsehens in Deutschland bei 182 Minuten. Das lässt für mich den Schluss zu, dass es nach wie vor ein akzeptiertes Medium bleibt. Wenn man Awareness Werbung macht, sollte man natürlich auch unsere anderen SELLWERK Produkte in Betracht ziehen, da diese den Erfolg einer solchen Kampagne unterstützen und maximieren können. In meiner persönlichen Meinung bin ich durchaus positiv, da ich auch merke, wie viel RTL in das Projekt investiert. Zum Beispiel gibt es seit dem  01.01.2024 eine Partnerschaft mit Sky, in welcher RTL und Sky gegenseitig Formate austauschen. Und solange “Talk in Town” Formate, wie z.B. das Dschungelcamp, existieren und da die Einschaltquoten gut sind, wird auch der lineare TV am Leben bleiben.

Was ist deine Empfehlung an Interessenten von Addressable TV?

Matthias Hofmann: Ich rate Kunden, keine Scheu zu haben und das Produkt zu testen, wenn ein konkreter Bedarf besteht. Natürlich sollte man sich vorher im  Klaren sein, welches Ziel man erreichen will. Wenn man Ziele hat und online gut auffindbar ist, sollte man das auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen. Außerdem ist es schon für ein geringes Budget möglich, als kleines und mittelständisches Unternehmen dank Addressable TV im Fernsehen zu werben.


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