Wir alle kennen sie und wir alle lieben sie. Warum? Ganz einfach:
Infografiken vereinfachen und verschönern uns ganz simpel und unbewusst unsere Informationsaufnahme.
Die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte fordern von uns allen, immer und überall bereit zu sein, Informationen aufzunehmen und das in möglichst in kurzer Zeit. Nicht umsonst haben auch deswegen Infografiken in den vergangenen 10 Jahren einen wahnsinnigen Boom erlebt, sind in jeder Zeitung, im TV, Online und auf den Social-Media-Kanälen zu finden. Denn wem geht es nicht so, schön aufbereitete Grafiken, ellenlangen Texten vorzuziehen? Jedenfalls ertappe ich mich immer wieder z.B. auf Facebook schnell mal ein „Like“ unter einer solchen gesetzt und Bekannten oder Arbeitskollegen von diesen Zahlen berichtet zu haben.
Und genau das ist eines der großen Ziele von Infografiken: Mit spannenden Themen und überraschenden Zahlen möglichst viele Personen anzusprechen. Das Gute daran: Es können fast alle Thematiken wie eine Entwicklung, Übersichten, Vergleiche, und die wohl am meisten gewählten Art der Visualisierung von Trends, aufbereitet werden.
Haben auch Sie vielleicht schon selbst darüber nachgedacht Infografiken zu erstellen, die Zahlen, Daten, Fakten über ihr Unternehmen, oder interessante Themen für Ihre Produkte zu präsentieren?
Glückwunsch, damit haben Sie den Weg zu mehr Content, Stärkung der eigenen Marke, mehr geteilten Beiträgen und somit mehr Erfolg geebnet. Folgend gebe ich Ihnen 5 Tipps für erfolgreiche Infografiken. (Sollte es Ihnen nicht anders gehen und Sie sehen lieber Bilder, statt Text zu lesen, finden Sie unten eine Infografik über das Erstellen einer solchen 🙂 )
1. Ein spannendes und Interesse weckendes Thema finden
Klingt ja eigentlich ganz einfach, ist es aber leider nur bedingt. Denn das zu visualisierende Thema muss nicht nur den Betrachter ansprechen, sondern soll sowohl für ihn, also auch für das eigene Unternehmen einen Mehrwert haben. Dabei ist ersteres natürlich nicht zu 100 % vorhersehbar, aber beispielsweise kann man mit einer themenbezogenen Keywordrecherche diese Voraussetzung zumindest schon vorab ein wenig lenken. Wichtig ist, dass das Thema weder zu speziell, noch zu allgemein betrachtet wird.
So ist es aber dennoch keineswegs von Nutzen Themen zu wählen, die meinem Unternehmen, meiner Marke, den Produkten oder Dienstleistungen nicht entsprechen. Denn hier vermutet der Betrachter kaum Professionalität und Expertise. Das soll nun aber nicht bedeuten, dass man der Richtlinie und Spezialisierung des Unternehmens streng folgen muss. Entscheidend ist, wie man den Zusammenhang von Thematik und Unternehmen herstellt und verbindet. Der AHA-Effekt beim Betrachter ist dabei der Schlüssel zum Erfolg, egal ob er unterhaltsam, inspirierend, hilfreich oder am besten eine Kombination aus allen dreien ist.
2. Nach der Ideensammlung folgt die Recherche
Brainstorming wurde ausreichend durchgeführt und das Thema steht. Folgt nun der nächste Schritt: Die Recherche. Auch das kann sich als gar nicht so einfach herausstellen. Nicht umsonst gibt es hierfür extra Agenturen, die sich allein auf diesen Themenbereich spezialisiert haben.
Ganz nach dem Motto: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ ist das A und O, dass die Daten zum einen korrekt sind (am besten durch mehrere Quellen bestätigt und überprüfbar) und dass es sich hierbei vor allem um die aktuellsten handelt. Hierfür kann ich „Google Trends“, Social-Media-Analyse-Features wie „Quintly.com“, Ereignis Kalender wie den von „kleiner-kalender.de“ und bspw. „trendsmap.com“, welches aktuelle Twitter-Trends zeigt, empfehlen. Hier gilt dennoch die Devise, dass Infografiken zwar schön und hilfreich sind, aber für manche Aussagen bietet sich vielleicht doch eher ein anderes Medium an, wie ein Bild oder ein kleiner Clip, um die Botschaft möglichst anschaulich zu vermitteln.
3. Die Umsetzung
Dieser Punkt stellt den größten Stolperstein für ein Unternehmen da. Denn eine Infografik kostet entweder Zeit und Know-how oder alternativ Geld. Möchte ich eine solche grafische Ausarbeitung selbst gestalten, brauche ich dazu die notwendigen Programme, wie Adobe Illustrator. Dieses Programm besitzen und vor allem beherrschen aber meist nur ausgebildete Grafiker so, dass ein effektives Arbeiten stattfindet. Aber einen Grafiker haben Sie nicht, bzw. sie haben zwar einen Profi, dieser ist aber schon voll ausgelastet?
Keine Angst, es gibt auch noch gute Alternativen. Z. B. kostenfreie Infografikprogramme wie beispielsweise das von easel.ly oder infogr.am u.v.m.. Diese sind in den Grundfunktionen kostenfrei, zwar auf Englisch, dennoch aber selbsterklärend. Mit etwas Übung und kleinen Kompromissen kann man mit diesen ganz einfach und auch als Laie schöne Grafiken erstellen. Der Nachteil? Die Infografiken sind nicht individuell, sondern können sich anderweitig erstellen ähneln und Charts und Diagramme kann man leider nicht durch individuelle Zahlen angleichen.
Möchte man aber sowohl eine einzigartige und absolut korrekte Infografik, hat aber keinen Designer an der Hand, gibt es noch die Möglichkeit sich dem Know-how einer spezialisierten Agentur zu bedienen. Das kostet zwar Geld, jedoch spart man viel Zeit, denn der komplette Vorgang der Infografik wird abgegeben.
4. Wie genau sollte ich eine Infografik visualisieren?
Zunächst einmal muss der Titel kurz, prägnant und eindeutig beschreiben, um was es geht.
Die Anordnung kann von oben nach unten, als Mindmap oder mit einem Zentrum gewählt werden. Aufgrund der mobilen Optimierung sollten Sie die Infografik tendenziell im Hochformat mit einer Breite von etwa 800 px wählen. So ist die einheitliche Ansicht auf jedem Endgerät garantiert. Natürlich darf der Sinn einer Infografik, nämlich auch der Mehrwert für das Unternehmen, nicht vernachlässigt werden. Deshalb sind Farben, die der Betrachter mit der Marke, dem Produkt oder dem Unternehmen verbindet empfehlenswert und gegebenenfalls bietet es sich an, das Logo dezent und sinnvoll einzubringen. Der Ablauf muss dem Betrachter dem Sachverhalt näherbringen, sollte also nicht zusammenhangslos, sondern in seiner Struktur sinnvoll gewählt werden. Bilden Sie viele unterschiedliche Fakten ab, sind optische Abschnitte und verschiedene Farben hilfreich. Dennoch muss die gleiche Perspektive gewählt werden und ein gleicher grafischer Stil den roten Faden der Grafik bilden. Generell sollten natürlich möglichst wenig Text und gut ausgewählte visuelle Darstellungen vorhanden sein, die selbsterklärend und ohne Beschreibung verständlich sind.
5. Die Infografiken richtig streuen und verteilen
Wie soeben in den Punkten zuvor beschrieben, ist das Erstellen einer Infografik mit viel Aufwand verbunden. Umso wichtiger ist es, gekonnt die Grafik zu verbreiten. Hierzu bietet sich zum einen beispielsweise der Blog an, denn dieser wird von einzelnen Personen, unabhängig vom Unternehmen und ohne kommerzielle Hintergründe befüllt. Zusätzlich bieten sich aber noch besonders Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Pinterest an. Besonders hier kann man mit vielen „Likes“ und durch die „Teilen“-Funktion eine hohe Reichweite generieren und dafür sorgen, dass die Infografik von möglichst Vielen und eventuell auch von einer neuen Zielgruppe entdeckt wird. Erstrebenswert ist natürlich, dass weitere Multiplikatoren, Blogger usw. die Grafik weiter verbreiten. So tritt auch der positive Nebeneffekt ein, mehr Traffic auf der eignen Seite zu generieren.
Aber nicht nur Online, sondern auch im Printbereich sind Infografiken denkbar. So kann eine komplexe Anleitung, die anschaulich und optisch schön durch eine Grafik gestaltet ist, den Käufer die Bedienung erleichtern und so ebenfalls unterbewusst für ein Produkt oder die Marke begeistern. Das kann zu Weiterempfehlungen und so Verbreitung und mehr Umsatz führen.
Infografiken sind also der ideale Begleiter in Zeiten der geringen Aufmerksamkeitsspanne – der optimale Traffic-Booster für die eigene Website und den Blog, mehrfach verwendbar für Flyer, Newsletter, Pressemitteilungen und wie wir bereits als Kinder lernten: Die perfekte Gedächtnisstütze, denn Bilder und Darstellungen können wir uns besser merken, als geschrieben Text. Und um es mit anderen Worten zu sagen: „Bilder sagen mehr als 1.000 Worte“
Welchen weiteren grafischen Elementen nutzen Sie, um für sich und Ihren Kunden Mehrwert zu schaffen? Diskutieren Sie mit uns!