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E-Mail Marketing Teil 2: von Design bis Versand

Dieser Beitrag ist eine Fortsetzung zu unserem letzten dieser Reihe. Heute dreht sich alles um Design, Betreffformulierung und den perfekten Versandzeitpunkt.

6. Design

Eine gutes E-Mail-Design kann durchaus die Konversionsrate erheblich steigern. Hier gilt die alte Regel: „Das Auge isst schließlich mit“. Selbstverständlich kann das Design ebenso wie die Tonality nicht losgelöst von Branche und Zielgruppen sein. Ein zu buntes Design wird den Eindruck von Seriosität und Solidität nicht unbedingt unterstützen. Was die Wirkung von Farben anbelangt, möchte ich an dieser Stelle gerne auf den Blogbeitrag „Wie du Farben richtig einsetzt“ verweisen.

Des Weiteren gilt für ein modernes E-Mail-Design:

  • Nutze ausschließlich vertikales Design mit genügend Weißfläche.
  • Die Breite der E-Mail-Vorlagen (Templates) sollte zwischen 500 und 680 Pixel liegen.
  • Verwende die CI-Farben deines Unternehmens und setze dein Unternehmenslogo in den oberen Bereich der Vorlage.
  • Sorge für einen prominenten Call-to-Action und platziere diesen keinesfalls erst am Ende des  E-Mailings.
  • Teste einfach verschiedene Farben bei den Buttons aus, bzw. nutze A-/B-Inhaltstests für Button versus Textlink.
  • Vermeide zu viele Bilder – du bist nicht bei Instagram. Im E-Mail-Marketing überzeugst du am besten mit klarer präziser Sprache. Zudem sind E-Mails mit viel Bildern und kaum Text ein Indiz für Spamming – Internet Service Provider blockieren solche E-Mails.
  • Absätze und Zwischenüberschriften sind bei etwas längeren Texten unverzichtbar. Hilfreich kann hier auch das Einfügen der ein oder anderen Trennlinie sein.
  • Mobil first!

Unverzichtbar ist, dass Deine E-Mailings auch für mobile Endgeräte optimiert sind. Mittlerweile werden bereits die meisten Mails über mobile Endgeräte geöffnet und nicht mehr über den Desktop-PC. So solltest Du alle Aktionen vor dem eigentlichen Versand erst einmal auf verschiedenen mobilen Endgeräten testen. Die besten Ergebnisse erzielst Du mit responsiven (d.h. an die Bildschirmgröße des jeweiligen Endgeräts anpassbaren) E-Mail-Templates.

7. Rechtskonformes E-Mail-Marketing

In jedem Fall solltest Du Deinen E-Mail-Newsletter rechtssicher gestalten, damit Du nicht mit der ein oder anderen – kostspieligen – Abmahnung konfrontiert wirst.

Auch nach dem Inkrafttreten der DSGVO gilt im Kundenbereich weiterhin die Ausnahme des 7 Abs. 3 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb), so dass für das Zusenden von E-Mail-Newslettern an Bestandskunden keine ausdrückliche Einwilligung (Opt-in) erforderlich ist, sofern folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • ein Unternehmer im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Ware oder Dienstleistung von dem Kunden dessen elektronische Postadresse erhalten hat
  • der Unternehmer die Adresse zur Direktwerbung für eigene ähnliche Waren oder Dienstleistungen verwendet,
  • der Kunde der Verwendung nicht widersprochen hat und
  • der Kunde bei Erhebung der Adresse und bei jeder Verwendung klar und deutlich darauf hingewiesen wird, dass er der Verwendung jederzeit widersprechen kann, ohne dass hierfür andere als die Übermittlungskosten nach den Basistarifen entstehen.

Zudem ist es unverzichtbare Pflicht, jede einzelne E-Mail mit einem funktionierenden Abmelde-Link sowie einem vollständigen Impressum zu versehen.

8. Betreffzeilen – aufmerksamkeitsstark und relevant müssen sie sein

Das erste, was ein Empfänger von Deiner E-Mailing-Aktion mitbekommt, ist die Betreffzeile. In Sekundenschnelle wird diese zum entscheidenden Faktor über „Öffnen“ oder „Nicht-Öffnen“ bzw. gar „Löschen“. Unattraktive Betreffzeilen sind daher das Todesurteil jeder E-Mail – mag der Inhalt und deren Botschaft auch noch so relevant für den Empfänger sein. Worauf sollte man also bei der Wahl der Betreffzeile unbedingt achten? Wie so oft im Marketing, heißt hier die erste Regel:

  • Keep it short and clear! Denn eingegangene E-Mails werden meist nur kurz überflogen. Diejenigen, die man auf Anhieb versteht und die eigenen Bedürfnisse ansprechen, werden geöffnet.
  • Knappe Betreffzeilen (nicht mehr als 60 Zeichen – hier sind auch Unterschiede zu berücksichtigen hinsichtlich unterschiedlicher Clients und Endgeräte). So können kleinere Android-Smartphones nur bis zu 30 Zeichen anzeigen.
  • Vermeide in jedem Fall spamverdächtige Begriffe wie „kostenlos“, „Sonderangebot“, „Gewinnchance“ etc. und verzichte im Betreff auf Versalien.
  • Formuliere doch einmal die Betreffzeile als Frage, z.B.: „Haben Sie schon Ihren Sommerurlaub gebucht?“ oder „Hungrig? Dann haben wir etwas für Sie“

Versuche einfach diese drei Tipps mal zu beherzigen – der Erfolg wird nicht lange auf sich warten lassen.

9. Versandzeitpunkt

Die Frage nach dem richtigen Versandzeitpunkt wird dagegen häufig überbewertet.

Wenn Du hier eine eindeutige Antwort erwartet, muss ich dich leider an dieser Stelle enttäuschen. Der beste Versandtag bzw. Versandzeitpunkt ist  immer in Abhängigkeit zur Zielgruppe bzw. deren Gewohnheiten zu sehen. Ganz grob lässt sich festhalten, dass im B2B-Marketing (Business-to-Business) eher innerhalb üblicher Geschäftszeiten ein Versand empfehlenswert ist– im Endkunden-Marketing, also im B2C (Business-to-Consumer) eher die Stunden zwischen 17 und 21 Uhr oder auch ein Versand am Wochenende auf gute Resonanz stoßen kann.

10. Das i-Tüpfelchen

Wenn Du jetzt noch auf den neuesten Trend im E-Mail-Marketing aufspringen möchtest, so solltest Du dich näher mit dem Thema E-Mail-Marketing-Automation befassen.  Die Vorteile einer Marketing-Automation liegen auf der Hand: Immer dann, wenn ein E-Mail-Empfänger ein vorher definiertes Kriterium erfüllt – zum Beispiel einen Kauf tätigt, wird ihm automatisiert eine bestimmte E-Mail zugeschickt. Diese Dialogstrecken sind nur einmal aufzusetzen und laufen dann ohne großen weiteren Aufwand eigenständig. Ganz egal, ob die Bewerbung eines neuen Produkts ansteht-, Upsell- oder Remarketing-Kampagnen oder wichtige Firmen- bzw. Branchenews – E-Mails erlauben es, ohne viel Zeit oder Mühe zu investieren, mit Kunden in Kontakt zu bleiben und neuen Umsatz aus ihnen zu generieren! – eben die klassische Win-win Situation für Unternehmen und Kunden.

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