Digitales Deutschland – Ein Blick in die Zukunft unseres Arbeitsmarktes

Deutschland gilt als Entwicklungsland in Sachen Digitalisierung. Sei es der breitflächige Ausbau der Glasfaserinfrastruktur oder die Entwicklung moderner Unterhaltungselektronik – besonders im Vergleich mit europäischen Nachbarländern wie Dänemark, den Niederlanden oder Frankreich schneidet die Bundesrepublik nur mäßig ab. Trotzdem ist die Digitalisierung auch hierzulade auf dem Vormarsch: 2018 waren 77 Prozent der Deutschen täglich online, neun von zehn Bundesbürgern haben einen Internetzugang – im Jahre 2000 waren es gerade mal 28,6 Prozent.

Anteil der deutschen Internetnutzer früher und heute – Eine Grafik von Mister Spex

Der moderne Arbeitsmarkt läuft automatisiert

Nicht nur der Alltag vieler Menschen ist durch die Digitalisierung geprägt, auch der Arbeitsmarkt verändert sich mit den neuen Entwicklungen. Dabei sticht vor allem eine Technologie heraus, die aufgrund ihrer enormen Auswirkung auf die Arbeitswelt nicht nur positiv aufgenommen wird: Künstliche Intelligenz (KI). Sie bringt Entlastung mit sich und das Potenzial, die Effizienz zu steigern, da viele Tätigkeiten automatisiert werden können. Einer Studie von McKinsey zufolge werden zukünftig 48 Prozent aller Berufe in Deutschland durch Automatisierungsprozesse modifiziert. Und genau hier liegt auch die Skepsis vieler Arbeitnehmer begründet: Werden ihre Jobs in Zukunft von einer Maschine ausgeführt? Menschliche Arbeitskraft bleibt unverzichtbar. Das Potenzial dafür ist in vielen Branchen hoch: In der Logistik sind laut der McKinsey Studie allein 63 Prozent der Jobs automatisierbar. Groß angelegte Datenspeicherung und -verarbeitung ermöglichen in diesem Zusammenhang die gezielte Nutzung und Einsparung von Ressourcen. So erscheint es auch nur im ersten Moment verwunderlich, dass im Bereich Hotellerie und Gastronomie bis zu 72 Prozent der Arbeitsplätze vom Einsatz künstlicher Intelligenz betroffen sind.

Das heißt aber nicht, dass die dystopische Vorstellung bald Realität und Maschinen erst unsere Arbeit und schließlich die Weltherrschaft übernehmen. Die menschliche Arbeitskraft, geprägt von Empathie, Kreativität und Flexibilität, wird weiterhin von Wert sein. Gleichzeitig ergeben sich mit der Digitalisierung auch neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten. Davon profitieren natürlich vor allem die Branchen, die in der digitalen Welt zu Hause sind, wie etwa der E-Commerce.

 

E-Commerce, Social Media, Content Marketing – Wie entwickeln sie sich weiter?

Online einzukaufen ist für viele alltäglich geworden. Die Voraussetzungen dafür: Schnelles Internet, gute Usability, einfache Zahlungsmöglichkeiten. Doch wie bereits erwähnt ist Deutschland ein digitales Entwicklungsland. Noch kann es für Nutzer eine echte Qual sein, über das Smartphone einen Onlineshop zu besuchen, der nicht für mobile Geräte optimiert ist und nur langwierige Zahlungsmethoden anbietet. Bis also Innovationen wie umfassende Big-Data-Analysen oder Virtual und Augmented Reality in deutschen Mittelstandsunternehmen ankommen, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.

Neben dem E-Commerce wird auch der sogenannte Social Commerce immer wichtiger. Die Möglichkeit die eigene Marke und die entsprechenden Produkte mit spannendem Content auf dem firmeneigenen Profil attraktiv und wirkungsvoll zu präsentieren, ist für viele Unternehmen sehr reizvoll. Genauso wie Influencer Marketing, das zwar schon mehrmals tot gesagt wurde, doch immer noch einen Weg darstellt, die eigenen Produkte authentisch der jeweiligen Zielgruppe zu präsentieren.

Die Kooperation mit Follower-starken Influencern hat auch im Content Marketing eine wichtige Rolle eingenommen. Für die Zukunft wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz auch hier entscheidend sein. Doch bis Maschinen durch Deep Learning kreative Texte mit entsprechender Tonalität und passendem Sprachstil selbst verfassen können, wird noch einiges an Zeit vergehen.

Bis dahin sollten sich Content Marketer folgendes zu Herzen nehmen:

  • Interaktive Contentformate sprechen User stärker an. Können die Nutzer klicken und anwenden, sind die Inhalte meist besser verständlich. Schöner Nebeneffekt: Die Verweildauer auf einer Seite erhöht sich und kann sich somit positiv auf das Ranking der Website auswirken.
  • Werden Informationen in einer Geschichte mit Protagonisten emotional wiedergegeben, bleiben diese besser im Gedächtnis hängen. Besonders Videos eigenen sich gut fürs Storytelling, wie man an unzähligen viralen Videos in den sozialen Netzwerken erkennen kann.
  • Mobile first, desktop second: Google erhielt 2018 mehr Suchanfragen über mobile Endgeräte als über herkömmliche PCs. Contentkampagnen müssen also bestenfalls für alle möglichen Geräte aufbereitet sein – sonst bringt die beste Kampagne nichts, wenn sie nicht richtig angezeigt wird.

Bildquelle „Social Shopping” und weitere Themen zur Zukunft des E-Commerce finden Sie hier.

 

Über den Autor:

Anne Weißbach arbeitet bei Peak Ace als Online Editor und ist vor allem dafür zuständig, nutzer- und suchmaschinenfreundlichen Content zu produzieren. Außerdem schreibt sie über aktuelle Entwicklungen aus der Welt des Online Marketings.

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