Die BVDW-Studie 2018: Aktuelle digitale Trends auf einen Blick

Überlegt einmal: Wie viele Minuten am Tag verbringt Ihr damit, online und erreichbar zu sein?

34% der Deutschen zwischen 14- und 69- Jährigen sind, laut der kürzlich veröffentlichten Studie von BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.), immer online. Die Nutzung des Smartphones nahm 2017,  neben der Nutzung des Smart- TVs, am stärksten zu.

Im letzten Jahr gab es noch weitere spannende Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, die viele Vorteile schafft, aber auch Gefahren birgt. Wir geben Euch einen Überblick über die BVDW- Studie:

Mediennutzung

Am Sonntag wird die Zeitung gelesen! Diese Behauptung kann immer noch auf die Realität übertragen werden. Die Nutzung klassischer  Medien (TV, Radio, Zeitschriften und die Zeitung) nimmt unter der Woche ab, bleibt aber am Wochenende unverändert.

Seit 2015 wächst die Nutzungszeit von Wearables (Computertechnologien, die man am Körper oder am Kopf trägt) und E- Books langsam auf 8-9% an. Allerdings werden sie nur selten als Zugang ins Internet genutzt.

Digitale Nutzung

Das Gerät, das sich auf dem Spitzenplatz der am häufig genutzten Geräte befindet, ist das Smartphone. Fast jeder Zweite greift für digitale Aktivitäten zum Handy.

Was machen die meisten Menschen eigentlich, wenn sie einen Dienst im Internet nutzen?

Hier die Top- Plätze:

  1. Senden und Empfangen von E- Mails
  2. Suchmaschinennutzung
  3. Online- Shopping

Im Gegenteil dazu stehen die am wenigsten wahrgenommenen Angebote: Nutzung einer Smartwatch, Online Dating und dem Bezahlen mit dem Handy.

Im digitalen Bereich gibt es immer neue Entwicklungen. Die, bei denen User das größte Zukunftspotenzial sehen, sind das Online Shopping und die Smart Home Systeme. Trotz der geringen Nutzung der Bezahlung mit dem Handy, sehen Nutzer das Mobile Payment als zukunftsträchtig an.

Soziale Medien

Durchschnittlich werden soziale Medien 71 Minuten am Tag genutzt. Messenger überholen dabei Blogs, Communities und Social Media Portale. Wird ein Messenger genutzt, geschieht dies meist mobil, während die anderen Kategorien oft noch stationär abgerufen werden.

Eine Gruppe, die sich häufiger auf sozialen Netzwerken befindet, sind 14- bis 24- Jährige und Frauen im Allgemeinen.

Offensichtlich ist, welche Dienste jeweils die Topspieler darstellen. Facebook ist mit Abstand das meist genutzte Netzwerk, Whatsapp befindet sich auf Platz 1 der Messenger und Youtube ist gefolgt von Instagram.

Hier die Top- Plätze der Aktivitäten auf Social Media:

  1. Lesen und Schreiben von Mitteilungen und Nachrichten
  2. Kontaktaufnahme mit anderen
  3. Fotos und anderes mit „Gefällt mir“ markieren oder kommentieren

Natürlich darf die stark wachsende Gruppe der Blogger und Influencer bei einer Darstellung von digitalen Trends nicht fehlen. Knapp ein Viertel der Befragten verfolgen regelmäßig deren Beiträge. Davon ist ungefähr die Hälfte 14 bis 24 Jahre, was daran liegen kann, dass sich die meisten Influencer selbst in dieser Altersspanne befinden. Bis jetzt kann man jedoch nicht davon sprechen, dass Blogger und Influencer einen starken Einfluss ausüben würden. Nur 22% der Befragten legen Wert auf ihre Meinung. Nicht mal die Hälfte findet, dass Influencer eine hohe gesellschaftliche Relevanz haben. Dieses Meinungsbild zeichnet sich oft im Bereich der älteren Befragten ab.

Streaming

Streaming- Dienste haben im letzten Jahr einen enormen Aufschwung erlebt. Dieser geht Hand in Hand mit der vermehrten Nutzung vom Smart-TV. Am häufigsten werden Filme gestreamt. Auf sie folgen Dokumentationen und Serien. Nach dem Videostreaming ist das Musikstreaming am beliebtesten. Hierbei bevorzugen Hörer einzelne Singles oder Alben von bestimmten Interpreten oder sie greifen doch noch auf das Radio zurück.

Wearables

Digitale Fitnesstracker, Smartwatches und Virtual-Reality-Brillen wurden als treibende Kräfte in der digitalen Zukunft beschrieben. Zweifeln kann man an ihrer wachsenden Bekanntheit nicht. Trotzdem hat die Mehrheit der Befragten kein Interesse daran, die Geräte in Zukunft zu nutzen. Vor allem bei VR- Brillen wird die Zukunftsfähigkeit angezweifelt und ihr Einsatz wird eher darin gesehen, Orte sehen zu können, die man sonst nicht besuchen kann (wie zum Beispiel den Mars). Allgemein ist zu beobachten, dass die jüngere Generation aufgeschlossener als ältere Menschen auf VR- Brillen reagiert.

Gefahren der Digitalisierung

Trotz der überwiegenden Aufgeschlossenheit, wird die digitale Nutzung im Alltag auch als kritisch angesehen. 10% der Befragten verbinden die Digitalisierung mit negativen Assoziationen und ein Drittel lehnt sie sogar ab. Diese Meinungen haben verschiedene Hintergründe.

Zum einen fehlt es vielen Nutzern am Schutz Ihrer Daten. 71% nutzen bestimmte digitale Anwendungen nicht, da sie dies aus Datenschutzgründen für bedenklich halten. 84% achten sogar bewusst darauf, nur Anwendungen zu verwenden, denen sie zutrauen, den Schutz Ihrer persönlichen Daten zu gewährleisten.

Zum anderen nimmt der Konsum von digitalen Angeboten immer mehr zu, sodass 60% der Befragten sogar eine Offline-Zeit festlegen, in der sie ganz bewusst nicht zum mobilen Gerät greifen. Noch einmal bestätigt wird diese Aussage dadurch, dass es einem Drittel schwer fällt, für eine längere Zeit alle digitalen Geräte wegzulegen.

 

Fazit

Es steht außer Frage, dass die Entwicklungen im digitalen Bereich enorme Hilfestellungen im Alltag bieten: Wenn der Kühlschrank schon vor uns weiß, was erneut eingekauft werden muss oder wenn unser Smartphone unsere Stimmung kennt und gerade laufende Musik daran anpasst. Immer mehr Abläufe geschehen online oder digital. Trotz der weitgehenden Offenheit für neue Technologien, gibt es viele Bedenken gegenüber der rasanten Entwicklung, vor allem im Hinblick auf Datenschutz.  Es bleibt also abzuwarten, welche neuen Innovationen auf uns zu kommen, die uns in ihren Bann ziehen und die uns im alltäglichen Leben wieder einmal eine kleine Last abnehmen. Als KMU bietet die fortschreitende Digitalisierung einige Möglichkeiten, Technologien  geschickt einzusetzen. Das vor allem im Marketing. Vorteile erlangt man, indem man die Präferenzen seiner Kunden kennt und sich danach ausrichtet. Eines steht fest: 2018 wird weiterhin spannend bleiben!

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