Bundes-Schülerfirmen-Contest – Wenn Kids Unternehmen gründen

Unternehmen gründen – ein Thema bei dem viele Herausforderungen auf einen warten. Heute in unserem Artikel berichten wir über eine Initiative, bei der Kinder diese Erfahrung machen dürfen und dabei erleben können, was die meisten Unternehmen schon mitgemacht haben. 

Der Bundes-Schülerfirmen-Contest, auch BSC genannt, ist eine Initiative von Müller Medien, die 2010 ins Leben gerufen wurde. Es handelt sich dabei um einen deutschlandweiten Online-Wettbewerb, an dem alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen können, die eine Schülerfirma mit echten Produkten oder Dienstleistungen betreiben. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmergeist und Gründungsfreude in die Schulen zu bringen, um die Jugendlichen für wirtschaftliches Handeln zu begeistern. Dabei soll der Unternehmernachwuchs gestärkt und neue Geschäftsideen gefördert werden.

Die Schülerinnen und Schüler organisieren sich selbst mit der Hilfe einer Lehrkraft und teilen ihre Aufgaben selbstständig ein. Sie arbeiten in Abteilungen wie Produktion, Marketing, Vertrieb und Finanzen und treffen dabei alle wirtschaftlichen Entscheidungen selbst. Sie tragen das volle Risiko ihres Handelns, erleben aber ebenso die Höhepunkte und Erfolge ihrer eigenen Firma.

Der Wettbewerb findet auf der Homepage statt, auf welcher die Schülerfirmen eigene Profile anlegen und Stimmen sammeln können. Für die Top-20 geht es anschließend weiter zum Juryentscheid, der dann die Top-10 Schülerfirmen Deutschlands auswählt. Diese werden im November zur großen Preisverleihung nach Berlin ins Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eingeladen. Auf die Gewinner warten saftige Preisgelder im Gesamtwert von 8.000 Euro und eine zweitägige Reise nach Berlin für jeweils zehn Personen.

Um das Team hinter dem Projekt kennen zu lernen, haben wir ein kleines Interview geführt:

Stell dich bitte einmal kurz vor.

Edda: Hallo, ich heiße Edda und bin 33 Jahre alt. Während meines Studiums war ich schon als Werkstudentin in der Unternehmensfamilie Müller Medien beschäftigt. Nach meinem Studienabschluss bin ich als Projektmanagerin in die Berufswelt eingestiegen. 2010 war ich quasi neben meinem eigentlichen Job an der Entstehung des BSC beteiligt. Zusammen mit zwei Kolleginnen haben wir das Konzept und die Grundlagen für den Wettbewerb entworfen und aufgebaut. Ich bin der Initiative bis heute treu geblieben.

Timo: Ich bin Timo, bin 20 Jahre alt und habe im September 2016 meine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement beim Müller Verlag  begonnen. Durch den Abteilungsdurchlauf bin ich zur Initiative Bundes-Schülerfirmen-Contest gekommen.

Franzi: Mein Name ist Franzi und ich bin 19 Jahre alt. Seit 2016 bin ich duale Studentin beim Müller Verlag. Zurzeit befinde ich mich in der Praxisphase meines zweiten Semesters. Durch die Abteilung, in der ich momentan eingesetzt werde, bin ich beim BSC gelandet.

Was gefällt dir besonders gut am Projekt?

Edda: Am meisten gefällt mir die Idee, jungen Leuten an Schulen eine Plattform für ihre Projekte zu bieten und diese auch innerhalb des Wettbewerbs finanziell zu unterstützen. Was mich immer wieder aufs Neue beeindruckt ist das verborgene Potential, welches dadurch zum Vorschein kommt. Außerdem begeistert mich die Dynamik in der Zusammenarbeit mit unseren Sponsoren, Kooperationspartnern und Menschen, die unsere Initiative toll finden und unterstützen.

Timo: Ich finde es schön, dass man bei den Aufgaben selber mitbestimmen darf und sich deshalb schnell integriert fühlt. Der Aufgabenbereich ist vielfältig und es gibt immer etwas zu tun. Am besten finde ich, dass sich viele Schülerfirmen dafür engagieren ihre eigene Firma zu leiten und wir ihnen eine Möglichkeit geben, ihr Können zu teilen.

Franzi: Besonders gut gefällt mir, dass unsere Aufgaben sehr vielseitig sind. Von Pressearbeit bis hin zur Sponsorensuche ist alles dabei. Jeden Tag gibt es neue Dinge zu tun und deshalb wird es nicht langweilig.

Gibt es eine Arbeit im Rahmen des BSC, die dir besonders Spaß macht?

Edda: Am meisten Spaß habe ich bei der Weiterentwicklung neuer Ideen zusammen mit meinem Team und diese dann auch in die Tat umzusetzen. Außerdem ist es mir immer eine besondere Freude, die Schülerfirmen und Unterstützer des BSC auf unserer Preisverleihung in Berlin persönlich zu treffen. Da spürt man am meisten welche Bedeutung diese Art der Anerkennung für die Schülerinnen, Schüler und Lehrer hat.

Timo: Ich hatte sehr viel Spaß unsere Top 20 zu recherchieren und über sie zu schreiben. Das Ergebnis haben wir dann an die regionalen Redaktionen geschickt.

Franzi: Am meisten Spaß macht es mir, die Social-Media-Kanäle des BSC zu betreiben und neuen Content zu erstellen. Aber auch Aufgaben wie E-Mail-Kampagnen entwerfen und Aktionen wie Gewinnspiele organisieren gefallen mir sehr gut.

Gibt es eine Schülerfirma, die du besonders cool findest?

Edda: Auch wenn es abgedroschen klingt, aber da kann ich mich nicht festlegen. Ich begleite den BSC jetzt schon so viele Jahre, dass ich eigentlich nur super coole Schülerfirmen kennenlernen durfte.

Timo: Ich finde die Schülerfirma Keralino wegen ihres großen Angebotes an selbstgemachten Töpferkunstwerken, genähten Geschenktüten und ihrer einzigartigen handwerklichen Begabung besonders cool. Es lohnt sich auf jeden Fall einmal ihre Produktpalette zu bestaunen. Man könnte denken da waren Profis am Werk.

Franzi: Besonders toll finde ich die Geschäftsidee der Schülerfirma „Greenbooks“. Sie liefern die Bücher ihrer örtlichen Bücherei zu Fuß, mit dem Fahrrad oder notfalls mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Sie verbinden dabei Bildung und Umweltschutz, was mich sehr beeindruckt.

Was würdest du dir als Highlight für die Preisverleihung wünschen?

Edda: Ich würde mir wünschen, dass dieses Jahr wieder unser Schirmherr, der amtierende Wirtschaftsminister oder Wirtschaftsministerin, zur Preisverleihung kommt, um das Engagement der Schülerfirmen zu würdigen.

Timo: Für mich wäre es ein Highlight, wenn eine Schülerfirma durch Ihre Idee bekannt wird und vielleicht ein Investor auf Sie aufmerksam wird.

Franzi: Neben den Schülerbands würde ich mir als Unterhaltungsprogramm bekannte Musiker oder Bands wünschen, die an der großen Preisverleihung in Berlin für noch mehr Stimmung sorgen.

Wer wäre dein Traum-Speaker für die Preisverleihung?

Edda: Mark Zuckerberg

Timo: Mein Traum-Speaker wäre Till Lindemann.

Franzi: Ich würde mir einen Speaker wünschen, der starke Präsenz in den Medien hat, Angela Merkel zum Beispiel, um den BSC deutschlandweit noch bekannter zu machen.

Was wünschst du dir für die Zukunft des BSC?

Edda: Die Initiative soll noch lange Bestand haben und die nötige Aufmerksamkeit auf junge Menschen in Schulen und ihre Ideen lenken. Um dieses Ziel zu erreichen wünsche ich mir wachsendes Interesse in der Wirtschaft, Politik und Presse.  

Timo: Ich wünsche mir, dass das Potential des BSC weiterhin geschätzt wird und er stetig  weiter wächst.

Franzi: Ich wünsche mir für die Zukunft des BSC, dass sein Bekanntheitsgrad weiterhin wächst und sich auch künftig als starke Marke etabliert. Und natürlich hoffe ich auf weitere coole Kooperationen mit immer größeren Partnern.

 

Der BSC ist eine Initiative und finanziert sich durch Spenden und Sponsoring. Daher ist das Projekt  immer auf der Suche nach neuen Sponsoren und Kooperationspartnern.

 

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