Heutzutage ist es nichts Ungewöhnliches mehr, den Großteil seines Lebens in der Arbeit zu verbringen. Umso wichtiger ist es, dass man sich an seinem Arbeitsplatz auch wohlfühlt. Fragt man Arbeitnehmer ist ein gutes Arbeitsklima, Gerechtigkeit und Kollegialität der wichtigste Grund, warum sie sich für ein bestimmtes Unternehmen entscheiden würden.
Ein gutes Arbeitsklima bedeutet zufriedene Mitarbeiter und hat hohen Einfluss auf die Produktivität und auch die Gesundheit. Deshalb ist es von großer Bedeutung für jedes Unternehmen.
Trotzdem sind fehlende Wertschätzung und steigender Leistungsdruck in Unternehmen keine Seltenheit. Was man dagegen unternehmen kann, zeigen wir euch in unserem neuen Blogartikel.
Was macht ein gutes Arbeitsklima aus?
Das Arbeitsklima ist eine Unterkategorie des Betriebsklimas und beschreibt die Situation am Arbeitsplatz. Definieren kann man es als Atmosphäre oder Stimmung bei der Arbeit, die durch ein bestimmtes gemeinschaftliches Verhalten geprägt ist.
Es gibt mehrere Gründe, die zu einer Veränderung des Arbeitsklimas führen können: Starke Drucksituationen für das Management wie beispielsweise im Fall VW, geplante Veränderungen wie Fusionen, Wechsel in der Chefetage oder auch bloßer Wachstum. All das fordert neue Strukturen und Organisation und kann somit das Klima verändern – in beide Richtungen.
Ein gutes Arbeitsklima zeichnet sich durch Harmonie, Akzeptanz, Respekt und Toleranz aus. Dies führt zu positiverer Stimmung und einer produktiveren Arbeitsweise. Mitarbeiter müssen sich wohlfühlen, damit sie ihre Höchstleistung abrufen können. Eine gute Atmosphäre im Unternehmen führt dazu, dass der Unternehmenserfolg steigt und die Fehlerquote sinkt, da die Mitarbeiter entspannter an die Sache rangehen können und Absprachen besser getroffen werden.
Das Arbeitsklima ist geprägt durch die Unternehmenskultur und die Interaktion der Menschen, die mit dem Unternehmen zusammenhängen, also auch Kunden, Lieferanten oder Dienstleister. Ein gutes Arbeitsklima geht über die Mauern des Unternehmens hinaus.
Tipps zur Verbesserung des Arbeitsklimas
1| Kommunikation ist alles
Die Kommunikation sollte offen und aktiv sein. Unternehmensziele, Veränderungen, aber auch Probleme sollten allen bekannt sein. So könnt ihr das Vertrauen eurer Mitarbeiter in eurem Unternehmen erhöhen. Führt regelmäßig persönliche Feedback-Gespräche, in denen Stimmungen eingefangen und Probleme besprochen werden.
2| Arbeitsklima ist Chefsache
Das Arbeitsklima hängt zu großem Teilen von den Führungskompetenzen des Chefs oder der Chefin ab. Man muss beachten, dass sich schlechte Laune und das daraus resultierende Verhalten auch auf die Mitarbeiter übertragen. Versucht stets mit gutem Beispiel voran zu gehen und handelt respektvoll. Achtet auch darauf, schlechte Laune nicht zu zeigen, wenn es nichts mit Problemen, die die Arbeit betreffen, zu tun hat.
3| Interesse zeigen
Hört bewusst und aktiv zu, wenn eure Mitarbeiter Probleme oder Anregungen haben. Ihr solltet die Werte und Ziele eurer Mitarbeiter kennen und sie dementsprechend führen. Gebt ihnen Feedback und sprecht offen untereinander. Auch nach oben hin solltet ihr euch für euer Team einsetzen. Ihr solltet euch als Bestandteil des Teams sehen.
4| Ab und zu ein Lob kann nicht schaden
Leistungen sollten wertgeschätzt und Erfolge ruhig auch gefeiert werden. Nur Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, werden sich auch überdurchschnittlich viel in ihrem Job engagieren, da sie wissen, wofür sie es tun.
5| Handlungsspielräume erweitern
Eure Mitarbeiter sollten eigene Entscheidungen treffen können. Dadurch hat man das Gefühl, wichtig für das Unternehmen zu sein und das wirkt sehr motivierend. Auch Aufstiegschancen sollten gegeben und klar kommuniziert sein. Achtet dabei jedoch darauf, die Mitarbeiter nicht zu überfordern und seid trotzdem immer präsent.
6| Man sollte es auch nicht übertreiben
Ab und zu ein Teamevent ist schön und gut. Finden diese jedoch zu oft statt und fühlen sich die Mitarbeiter verpflichtet, auch jedes Mal hinzugehen, da sie täglich die Erinnerungsmail dazu im Postfach haben, ist das nur zusätzlicher Stress. Auch ein Lob, das aufgesetzt klingt, hat eher negative Wirkung. Ein gutes Arbeitsklima lässt sich nicht kaufen oder durch festgesetzte Maßnahmen einführen. Wenn offensichtlich vorliegende Konflikte trotzdem nicht angesprochen werden und nur künstlich gute Laune verbreitet wird, wird das die Stimmung im Büro eher noch trüben. Denn es geht um die Interessen der Mitarbeiter, die man als Chef ernst nehmen und auf die man eingehen sollte.
7| Gestaltung des Arbeitsplatzes
Wir verbringen einen Großteil des Tages in unserem Büro. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir uns dort auch wohlfühlen können. Ist alles grau in grau oder immer dreckig, ist es viel schwieriger, gute Leistungen zu erbringen. Es geht aber nicht nur darum, das luxuriöseste Büro mit Hängematten, eignem Fitnessstudio und Dachterrasse einzurichten; ein gutes Arbeitsklima ist nicht käuflich. Trotzdem können Äußerlichkeiten zu einer Besserung beitragen.
8| Pausen gemeinsam verbringen
Egal wie stressig der Arbeitstag ist, Pausen sind wichtig. Am besten verbringt ihr diese zusammen in der Kantine, anstatt am Schreibtisch jeder für sich. So bietet die Pause die Chance, mit den Kollegen über andere Themen, als die Arbeit zu sprechen und sie auch privat ein bisschen besser kennenzulernen. Außerdem könnte man mit anderen Aktivitäten, wie beispielsweise ein Tisch-Kicker-Turnier für kurze Abwechslung sorgen. Anschließend ist es leichter, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Fazit
Leiden Mitarbeiter unter dem schlechten Arbeitsklima im Betrieb, kommt es oft zu Stress-Symptomen wie Nervosität oder Konzentrationsstörungen. Aber auch gesundheitliche Probleme, wie Herz- und Kreislaufbeschwerden können die Folge sein. Das wirkt sich natürlich negativ aufs Unternehmen aus und führt zu weniger Produktivität, mehr Fehlern und hoher Mitarbeiterfluktuation.
Im Büro verbringt man einen großen Teil seiner Lebenszeit. Man sollte deshalb versuchen, diese so positiv wie möglich zu gestalten. Ein gutes Arbeitsklima ist hierfür ein wichtiger Schritt. Arbeitet aktiv daran, die Atmosphäre in eurem Unternehmen zu verbessern.
Denn: Arbeitsklima ist kein Zufall. Jeder im Unternehmen kann zu einem guten Klima und somit zu mehr Lebensqualität für alle Beteiligten beitragen. Die Kultur muss von allen angenommen, mitgetragen und auch offen kommuniziert werden.